Seit dem Jahr 1805 bestand in Schwerte eine jüdische Gemeinde.
Anfänglich trafen sich die Mitglieder in einem Betsaal, der in einem privaten
Wohnhaus auf dem Kirchhof eingerichtet war.
1854 erwarb der Kaufmann J. Reifenberg ein Haus in der 'Großen Marktstr.' 9
für 950 Taler. Dieses Haus wurde zu einer Synagoge umgebaut, die am 1. September
des gleichen Jahres feierlich eingeweiht wurde.
Dort wurden aber nicht nur Gottesdienste veranstaltet, es entstand in den
Räumen 1856 auch eine jüdische Privatschule.
1928 wurde die Synagoge von dem Schwerter Architekten Carl Hermann Josef
Schmitz umgebaut und renoviert.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei
(NSDAP) 1933, an deren Spitze Adolf Hitler stand, wurde beschlossen die Juden
aus Deutschland zu vertreiben. Zunächst wurden sie von wichtigen Ämtern
ausgeschlossen, dann boykottierte man jüdische Geschäfte. Jüdische Bürger wurden
aus nichtigen Gründen verhaftet und inhaftiert.
Der Höhepunkt dieser Diskriminierung der Juden fand in der Reichspogromnacht,
die so genannte Reichskristallnacht, vom 9. auf
den 10. November 1938 statt. In dieser Nacht wurden über
1400 Synagogen, Friedhöfe, Versammlungsräume und Wohnungen von Juden in ganz
Deutschland zerstört. So auch die Synagoge in Schwerte. Die Synagoge wurde zwar
nicht total zerstört, konnte jedoch als Religionsstätte nicht mehr benutzt
werden.
1993 wurde durch den Wettbewerb 'Mahn- und Gedenkstätte
'Alte Synagoge Schwerte' ein Denkmal errichtet.
Hier kann man in der
Zeitschrift 'Aktive Senioren' ab Seite 18 genau nachlesen wie das damals gewesen
ist.
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