„Die verschwundene Miniatur“ – Aufführung des Hauptfachs „Darstellen und Gestalten“

Am Mittwochabend zeigten 20 Schülerinnen und Schüler des Darstellen-und-Gestalten-Kurses Jahrgang 10 ihre Abschlussaufführung. Gespielt wurde „Die verschwundene Miniatur“, eine Gaunerkomödie von Erich Kästner – in einer Bühnenfassung des Hagener Autors Stefan Schroeder, der an diesem Abend selbst im Publikum saß.
 
Schroeder lobte besonders das Gespür der Jugendlichen für den Ton seines Textes, der – ganz im Sinne Kästners – mit Wortwitz, Tempo und Nachdenklichkeit zugleich arbeitet.
 
16 Schülerinnen und Schüler standen auf der Bühne, vier weitere kümmerten sich um Bühnenbild, Kostüme und Requisiten.
Gespielt wurde der vollständige Originaltext – weder vereinfacht noch modernisiert. Die Rollenverteilung stellte dabei kein Hindernis dar: Die Jugendlichen schlüpften mit sichtbarer Freude in sämtliche Figuren, ganz gleich ob mit künstlichem Bart oder ohne.
 
Die Geschichte des Stückes unterhielt:
Fleischermeister Külz hat genug von Schweinehälften und Bratwurst. Als plötzlich eine Amsel im Schlachthof singt, steigt er kurzerhand in den nächsten Zug und fährt nach Kopenhagen. Dort trifft er auf das charmante Fräulein Trübner – samt Wurstplatte und Geheimauftrag. Eine wertvolle Miniatur, der „Kopf der Königin“, soll nach Berlin geschmuggelt werden. Külz bietet seinen Schutz an – und stolpert mitten hinein in eine abenteuerliche Reise voller Verwechslungen, Verfolger und verschwundener Kunstwerke. Immer wieder wechselt der „Kopf der Königin“ die Hände – bis Külz im entscheidenden Moment beherzt zugreift.
 
Trotz kurzer Probenzeit – die Zentralen Prüfungen lagen kaum eine Woche zurück – zeigten alle Beteiligten, wie viel sie in vier Jahren „Darstellen und Gestalten“ gelernt haben.

Mit Witz, Mut und Gespür für Kästners feinen Humor schlüpften die Jugendlichen in zahlreiche Rollen. Der Spaß am Spiel, der Zusammenhalt im Kurs und der Wunsch, auf der Bühne alles zu geben, waren deutlich spürbar.
 
Ein besonderer Dank gilt Frau Weber und Frau Goos, die den Kurs über vier Jahre geleitet, unterstützt und zu dieser besonderen Aufführung geführt haben! Wir werden gerne an diesen beeindruckenden Abschied des Kurses zurückdenken.